Matomo/Piwik ist eine Open-Source (GPL lizenzierte) Webanalyse-Software.
Sie bietet detaillierte Echtzeit-Berichte über die Besucher einer Webseite, die genutzten Suchmaschinen und Suchbegriffe, die Sprache, Ihre beliebten Seiten usw. Das Ziel von Piwik ist es, eine Open-Source Alternative zu Google Analytics zu bieten, bei der die erhobenen Daten mit Sicherheit nicht in den Fangarmen des Datenkraken Google landen. Die per Piwik erhobenen Daten über Besuche bei Mary liegen auf dem selben Datenbankserver wie die Inhalte des Blogs auch. Das Entwicklungsteam von Piwik arbeitet transparent und datenschutzkonform.
Darüber hinaus kann jede/r mit dem Häkchen im Kasten entscheiden, ob er oder sie zur statistik-basierten Optimierung der Webseiten und ihrer Inhalte beitragen will, oder ob ihm oder ihr der Schutz der persönlichen Daten wichtiger ist:
Und wo wir gerade dabei sind, noch ein paar Worte und ein Link zum Thema Facebook – vielleicht haben es ja einige gemerkt: Links führen zwar von Facebook hierher, aber Facebooks Buttons und Technologien sind hier ebensowenig integriert wie Googles Webtrafficanalysewerkzeug „Analytics“. Denn Facebook will ebenso wie Google ein möglichst engmaschiges Netz über die Welt legen, das alle mit allen und allem verbindet. Nicht nur die bereits kolonisierten Hirne und Herzen in den hiesigen Regionen, sondern auch die noch unerschlossenen Gegenden ärmerer Länder sollen unter großem technischen und finanziellen Aufwand (Ballons, Satelliten, Drohnen) vernetzt werden. Und das gefällt uns nicht.
Facebook ist seit kurzem die größte Nation der Welt – mit über 1,5 Mrd. Einwohner*innen bevölkerungsreicher als China und Indien. 2015 wählte Facebook eine neue Strategie, um noch schneller zu wachsen. Mit dem anmaßenden Projekt internet.org, das aufgrund erheblichen Widerstands kurze Zeit später in Free Basics umbenannt wurde, beabsichtigt Facebook insgesamt 100 ärmere Länder smart zu „entwickeln“: Ein stark beschnittenes Umsonst-Internet per App auf dem Smartphone soll „den Armen“ Facebooks Auswahl von Internetangeboten und Facebooks Form der Konnektivität aufprägen. In Indien hat dieses neokoloniale Vernetzungsprojekt heute im Februar 2016 aufgrund massiven Widerstands allerdings einen herben Rückschlag erlitten.
Den Internetkonzernen geht es um nicht weniger als die weltweite Erschließung der Kommunikation als maximal invasive Manipulationsmöglichkeit aller Menschen. So wie die politische Ökonomie herrscht, in dem sie uns allen die Freiheit lässt, als wirtschaftlich konkurrierende Individuen gegeneinander anzutreten. So kontrolliert und lenkt die Kybernetik, in dem sie uns allen zugesteht zu kommunizieren und Informationen abzurufen – innerhalb der von ihnen für uns vorgesehenen Blasen. Free Basics soll rund eine Mrd. bislang unerschlossene Inder*innen in Facebooks Umsonst-Netz bringen. Das Einengen ihres Informationshorizontes auf eine Filterblase von weniger als 40 Plattformen und Dienste-Anbieter, die mit Facebooks IT-Sicht auf die Welt konform gehen, stellt eine neue Stufe von kolonialer Entmündigung dar.
Wer sich zum Thema festlesen will, findet hier mehr, z.B. auch eine spannende Kongressankündigung für Herbst 2016.
p.s.: Unsere GMX-Adresse ist „historisch“ gewachsen. Das soll nichts rechtfertigen, sondern erklären. Wir arbeiten an einer besseren…