„Gegen den Strom“ 2018, Regie: Benedikt Erlingsson. Der Film ist vielleicht ein bißchen unrealistisch und sehr von der edlen Einzelkämpferin geprägt, die ebenso wenig die Welt verändern wird wie der Einzelkämpfer. Und somit auch in der klassischen Heldengeschichte verhaftet bleibt. Aber der Film lohnt sich anzuschauen, weil er subjektiv auf der Seite der Kämpfenden bleibt. „Halla ist fünfzig und eine unabhängige Frau. Doch hinter der Fassade einer gemächlichen Routine führt sie ein Doppelleben als leidenschaftliche Umweltaktivistin. Bekannt unter dem Decknamen „Die Frau der Berge“ führt sie heimlich einen Ein-Frau-Krieg gegen die lokale Aluminiumindustrie. Mit ihren riskanten Aktionen gelingt es ihr, die Verhandlungen zwischen der isländischen Regierung und einem internationalen Investor zu stoppen. Doch dann bringt die Bewilligung eines fast schon in Vergessenheit geratenen Adoptionsantrags Hallas gradlinige Pläne aus dem Takt. Entschlossen plant sie ihre letzte und kühnste Aktion als Retterin des isländischen Hochlands“. https://www.gegen-den-strom-film.de/
„Die fetten Jahre sind vorbei“ Regie Hans Weingartner
Gleich einem Roadmovie bewegen sich die drei Protagonist*innen durch den Film und versuchen die Folgen einer außer Kontrolle geratene Aktion in den Griff zu bekommen. Gejagt behalten sie letzten Endes trotzdem augenzwinkernd die Oberhand. kinox.to alluc.ee
„The East“ Regie Zal Batmanglij
Eine Gruppe militanter Ökos führen Aktionen durch, doch sie geraten in immer größere Widersprüche mit ihren Ansprüchen. Wir können der Veränderung der eingeschleusten Spitzelfrau zuschauen, wie sie sich – konfrontiert mit der Freiheitsvorstellung der Gruppe –verwandelt und sich dieser immer weniger zu entziehen vermag um schließlich die Seite zu wechseln. kinox.to alluc.ee
„Die Akte Grant“ Regie Robert Redford
Ein alter abgetauchter Militanter muss sich plötzlich zu seiner Vergangenheit verhalten und seine Unschuld in Bezug eines Mordes beweisen. Ohne Rückblendungen erzählt der Film erfolgreich durch die verschiedenen Begegnungen mit anderen Militanten, die ihm helfen sollen seine Unschuld zu beweisen, von den verschiedenen Fraktionen der alten Bewegungen und lässt Positionen sichtbar werden. Auch hier bleibt der Militante durchweg der Sympathieträger. kinox.to alluc.ee
„Night Moves“ Regie Kelly Eisenberg
Drei militante Ökos sprengen einen Staudamm, es gibt einen unbeteiligten Toten. Wir können den sozialen Verwerfungen der unter Druck geratenen Gruppe mit ihren ehemals großen Ansprüchen zuschauen und sie beobachten. Konsequent verfolgt der Film einen Protagonisten in seinem Umgang mit der drohenden unsichtbaren Polizei, die ihn zu einem Getriebenen macht, der zum eigenen Schutz seine Genossin umbringt. kinox.to alluc.ee
„Nocturama“ Regie Bertrand Bonello.
Verstörender Film über eine französische Gruppe junger Menschen, die den Kapitalismus angreifen wollen und sich in den Verstrickungen verfangen. Er geht das Thema „Widerstand“ ganz anders an als die vorherigen Filme und zeichnet das Bild einer verlorenen Jugend. Konsequent bis zum Ende der Geschichte durchdacht, aber der Film verliert sich in der Hoffnungslosigkeit. Seine Story ist spannend und muss man mal gesehen haben, aber eben auch dunkel. https://de.wikipedia.org/wiki/Nocturama
The Black Power Mixtape. Regie Göran Ollson. Sehr guter Film über die Frage der Gewalt. Kannst Du zum Beispiel im Buchladen Schwarze Risse (Berlin) bekommen.
Frauen bildet Banden: Jetzt als DVD: Die „Rote Zora“ war in den 1970er und 1980er Jahren eine militante Frauengruppe in der BRD, die sich klandestin organisierte. Entstanden ist die feministische Gruppe aus dem Kontext der Revolutionären Zellen. Ihre Aktivitäten richteten sich u.a. gegen die alltägliche Gewalt gegen Frauen, gegen Gen- und Reproduktionstechnologien, Bevölkerungspolitik und internationale Ausbeutungsbedingungen als Ausdruck patriarchaler Herrschaft. Zentral waren die Selbstermächtigung der FrauenLesben und der Bruch mit der zugeschriebenen Friedfertigkeit.
Erzählungen von verschiedenen Zeitzeuginnen, Interviews mit einer Historikerin und ehemaligen Zoras lassen die Geschichte der „Roten Zora“ und der damaligen Frauenbewegung wieder lebendig werden. Historische Aufnahmen der Frauen- und Studentinnen*bewegung in der BRD bringen Erinnerungen an die damaligen Kämpfe zurück. FrauenLesben aus anderen Ländern berichten über ihre Begegnung mit dieser Politik heute.